Texte > von und über Luis Sammer
> Luis Sammers Arbeiten erzählen vom "Daheim und Anderswo" ...
> Die Motive sind gesammelt, der Maler bekennt Farbe.
> Verinnerlichte Landschaften. Zu den Serien Landschaftsspuren
von Luis Sammer
> ich habe ihn verschlafen gesehen, als er um vier
uhr in der früh ...
> Landscape Behind The Landscape
> Che Luis Sammer non aspiri all'interpretazione e nemmeno alle "reinterpretazione"
> "Der zufällige Blick genügt nicht" -- Luis Sammer im Gespräch
Die Motive sind gesammelt, der Maler bekennt Farbe. Sammer sucht nicht
das Atelier, sondern in der freien Natur vor dem Haus formuliert er die rezenten
Eindrücke, es geht ihm nicht um eine Wiedergabe im topographischen Sinne,
nicht die reale Landschaft, sondern die imaginäre als Bühne seiner
Empfindungen, als seine innere Vision drängt ihn zum geplanten Spiel
der Form- und Farbelemente. Diese seine selbstbezogene Auffassung von Landschaftsmalerei,
die als Spiegel seiner psychischen Befindlichkeit lesbar ist, definierte Sammer
als "Spuren der Landschaft, von Landschaft keine Spur". Daher verzichtet
er auch bewusst auf die Darstellung der menschlichen Figur, vielmehr ringt
ihm das im inneren Auge situierte Motiv ein größtes Maß an
Abstraktion ab, ein Ablösungsprozess vollzieht sich, die Natur wird zum
Gleichnis.
Es setzt seine Wahrnehmungen in ein geplantes Spiel von Licht und Farbe im
Malprozess um, der ihn zu ästhetischen Neuschöpfungen als adäquater
Ausdrucksform einer inneren Disposition zwingt. Die Farbe, oftmals tachistisch
im Auftrag, dann aquarellhaft oder in Abklatschtechnik eingesetzt, wird ihm
zum Medium des persönlichen Ausdrucks und der Eigenwilligkeit des Materials.
Die inhärenten Gesetzmäßigkeiten der Farbe dienen ihm als
eine Klaviatur seines persönlichen formbildenden Schauens. Sammer Sprache
der Farbe verläuft synchron zu seiner Sprache der Seele.
--- Christa Steinle